Frauen – GegenStrömung https://www.gegenstroemung.org/web Thu, 11 Jul 2019 10:03:43 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Brief der I. Vollversammlung der Munduruku-Frauen https://www.gegenstroemung.org/web/blog/brief-der-i-vollversammlung-der-munduruku-frauen/ Thu, 11 Jul 2019 10:03:41 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1937 Vom 5. bis 7. Juli 2019 haben 300 Frauen vom Oberen, Mittleren und Unteren Tapajós im Dorf Nova Trairão die I. Vollversammlung der Munduruku-Frauen abgehalten. Dies ist die deutschsprachige Übersetzung des Abschlussdokuments.

I. Vollversammlung der Munduruku-Frauen vom Oberen, Mittleren und Unteren Tapajós. Nova Trairão, 7.7.2019
Foto mit herzlicher Genehmigung: Marquinho Mota

Wir bemalen uns wie die Kriegerin Wakoborun, Wir Munduruku-Frauen vom Oberen, Mittleren und Unteren Tapajós, zusammen mit unseren Verwandten Kumaruara, Arapiuns, Borari, Tupinambá, Guarani und Kaiowa, haben wir die I. Vollversammlung der Munduruku-Frauen im Dorf Nova Trairão vom 5. bis 7. Juli 2019 abgehalten. Fast dreihundert Menschen waren anwesend, fünfundvierzig Dörfer vom Mittleren und vom Oberen Tapajós waren vertreten, darunter der Kazike Arnaldo Kaba sowie Vertreter der Verbände Pariri, Wuyxaxima und Cimat. Wir haben diesen wichtigen Moment geschaffen, um den Widerstand von Kriegerinnen, Schamanen, Kriegern und Häuptlingen fortzusetzen. Wir werden immer über unseren Kampf sprechen und uns um unsere Gebiete kümmern, die jetzt krank sind von Invasionen, vom Quecksilber, werden sprechen über die Verseuchung und Vergiftung unserer Kinder und Flüsse. Und wir werden standhaft bleiben, ohne jemals über unser Territorium, unser Leben und die Zukunft unseres Volkes zu verhandeln.
Wir fordern von den Unternehmen und der Regierung, dass sie unsere Lebensweise und unsere Entscheidungen respektieren, wie es im Protokoll über die Konsultation mit dem Munduruku-Volk steht. Sie haben bereits die Dämme in unserem Gebiet auf dem Fluss Teles Pires gebaut und unsere heiligen Stätten Karobixexe und Dekoka’a zerstört. Wir werden nicht aufgeben, von der Regierung und den Unternehmen, die die Häuser unserer Geister zerstört haben, zu verlangen, dass sie unsere heiligen Urnen in unser Gebiet zurückbringen, sonst werden wir auch unter diesen Folgen leiden.
Wir haben diesen Moment des Widerstands geschaffen. Wir planen Projekte, um mehr und mehr Autonomie für unseren Kampf zu schaffen. Wir arbeiten zusammen bei der Erstellung unseres Lebensplans, in Gruppen, in denen wir uns gegenseitig austauschen, um die Zukunft unserer Generationen zu sichern, indem wir unser Handwerk, die Agrarökologie und die Rechte unserer Lehrerinnen und Lehrer stärken, die für unsere indigenen Schulen neue Grundlagen brauchen, damit wir dort mehr Autonomie haben, um mit und in unserer Kultur und unserer Identität zu arbeiten.
Es war ein sehr starker Moment für uns alle in der Vollversammlung, vor allem der Erfahrungsaustausch mit den Verwandten der Guarani und Kaiowa, die uns von ihrem Kampf in Mato Grosso do Sul erzählten, wo ihr Land von den Großbauern gestohlen wurde. Der Mut der Verwandten hat uns sehr berührt, und wir sind sehr geschockt über die Gewalt, die sie durch die Bauern, die Regierung und die Polizei erleiden, wenn sie für die Rückeroberung ihres Landes kämpfen. Wir haben gesehen, dass unser Kampf ein einziger ist und dass wir indigene Völker ohne Kampf nichts erreichen.
Jetzt wollen sie einen anderen heiligen Ort plattmachen: Daje kapap Eipi. Wir werden immer weiter für die Abgrenzung unseres Landes Sawre Maybu, Sawre Jaybu, Sawre Apompu und anderer Gebiete kämpfen. Wir leiden unter diesen Gesetzen des Todes, die uns von unseren Wurzeln reißen wollen.
Unsere in der Verfassung verbrieften Rechte sind das Ergebnis eines langen Kampfes derer, die vor uns kämpften. Wir werden weiterhin für unsere Rechte kämpfen, für unsere Kinder und Enkelkinder. Wir bauen Lebensweisen auf, und wir werden nicht aufhören, auch nicht mit unter dieser aktuellen Regierung, die uns hasst und unseren Tod will. Wir werden weiter für unser Territorium, für unsere Wälder, für unseren Fluss kämpfen, der wie das Blut ist, das in unserem Körper fließt, das unserem Volk Kraft gibt, sich zu wehren. Sawe!
Aldeia Nova Trairão, 7. Juli 2019

Carta em português:

Carta da I Assembleia das Mulheres Munduruku
Pintamos como a mulher guerreira Wakoborun, nós mulheres munduruku do alto, médio e baixo Tapajós, junto com os parentes Kumaruara, Arapiuns, Borari, Tupinambá, Guarani e Kaiowa tivemos a I Assembleia de Mulheres Munduruku, na aldeia Nova Trairão, de 05 a 07 de julho 2019. Contou com a presença de quase trezentas pessoas, quarenta e cinco aldeias do médio e alto Tapajós, incluindo a presença do cacique geral Arnaldo Kaba, representações das associações Pariri, Wuyxaxima, Cimat. Construímos esse momento importante para continuar a resistência das mulheres guerreiras, pajés, guerreiros e caciques. Nós sempre vamos falar da nossa luta e cuidar dos nossos territórios, que agora ele está doente pelas invasões, pelo mercúrio, contaminando e envenenando as nossas crianças e os nossos rios. E vamos continuar firmes, sem negociar jamais o nosso território, a nossa vida e o futuro do nosso povo.
Exigimos que empresas e o governo respeitem nosso modo de vida, nossas decisões, como está no protocolo de consulta do povo Munduruku. Já construíram as barragens no nosso território no Teles Pires, e destruíram os nossos locais sagrados Karobixexe e Dekoka’a. Nós não vamos desistir de exigir que o governo e as empresas que dinamitaram a morada dos nossos espíritos, devolvam ao nosso território nossas urnas sagradas, senão nós vamos sofrer também com essas consequências.
Nós construímos esse momento para resistência. Pensamos em projetos para construirmos cada vez mais autonomia para nossa luta. Trabalhamos juntos na construção do nosso plano de vida, com grupos de trocas para garantir o futuro das nossas gerações, fortalecendo o nosso artesanato, a agroecologia, os direitos de nossos professores e professoras que precisam de regularização das escolas indígenas para terem mais autonomia para trabalhar com a cultura e com nossa identidade.
Um momento muito forte para todos nós, na Assembleia, foi a troca de experiência com as parentes Guarani e Kaiowa, que nos contaram da sua luta no Mato Grosso do Sul, onde as suas terras foram roubadas para os fazendeiros. Ficamos muito emocionados com a coragem das parentes e a violência que sofrem com os fazendeiros, o governo, a polícia, nas retomadas de terras. Vimos que a nossa luta é uma só, e que sem luta, nós indígenas não conseguimos nada.
Agora querem acabar com mais um local sagrado: Daje kapap Eipi. Nós vamos sempre continuar na luta pela demarcação das nossas terras Sawre Maybu, Sawre Jaybu, Sawre Apompu e outros territórios, que nós sofremos com essas leis de morte querendo arrancar a nossas raízes.
Os nossos direitos que estão na Constituição são resultado de muita luta dos que vieram antes de nós. Vamos continuar lutando por eles, pelos nossos filhos e netos. Estamos construindo caminhos de vida, e não vamos parar, mesmo com esse governo que nos odeia e quer a nossa morte. Nós vamos continuar lutando pelo nosso território, pelas nossas florestas, pelo nosso rio que é como o sangue que corre no nosso corpo, que dá força para o nosso povo resistir. Sawe!
Aldeia Nova Trairão, 7 de julho de 2019

// Übersetzung: christian russau

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Munduruku-Frauen vom Mittleren Tapajós: „Wir haben beschlossen, Widerstand zu leisten“ https://www.gegenstroemung.org/web/blog/munduruku-frauen-vom-mittleren-tapajos-wir-haben-beschlossen-widerstand-zu-leisten/ Fri, 15 Feb 2019 11:53:03 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1860 GegenStrömung dokumentiert die deutschsprachige Übersetzung des Offenen Briefs des 3. Treffens der Munduruku-Frauen vom Mittleren Tapajós.

Wir, die Munduruku-Frauen vom Mittleren und Oberen Tapajós haben vom 30. Januar bis zum 2. Februar 2019 unser drittes Frauentreffen in der aldeia Sawre Muybu (Território Daje Kapap Eipi) abgehalten. Wir haben beschlossen, Widerstand zu leisten, das Leben unserer Kinder zu verteidigen, den Weg ohne Gewinnstreben, ohne Krankheiten, ohne Bedrohungen unseres Volkes vorzuleben. Wir werden das Leben unserer Kinder nicht im Austausch gegen Wasserkraftwerke hergeben, gegen Bergbau, Häfen, Waldnutzungslizenzen, Eisenbahnlinien und Wasserstraßen. Die Regierung und die Firmen fahren derweil darin fort, unsere Mutter Erde zu töten. Sie haben bereits die Mutter unserer Fische – Karobixexe (Wasserfälle Sete Quedas, Anm. d.Übersetzers) und Dekoka’a (der Morro dos Macacos, Anm. d. Übersetzers) – getötet. Die neue Regierung handelt dabei nicht anders, sie sind der ewig alte gleiche Pariwat-Feind („pariwat, Munduruku für Weiße, Anm. d. Übersetzers) der indigenen Völker.

Wir senden hiermit diese klare Botschaft: Das Leben unseres Volkes geben wir gegen nichts im Tausch her und darüber verhandeln wir nicht! Jeden Tag, jede Minute versucht die Bolsonaro-Regierung, unsere Rechte, unser Territorium, unserer Bildung, unsere Gesundheit zu untergraben und abzuschaffen. Bei der Gesundheit unternehmen sie beispielsweise den alten versuch, diese unter kommunale Hoheit zu stellen und dadurch das indigene Gesundheitswesen abzuschaffen – und dergestalt das Leben unserer Kinder zu beenden.

Die Regierung hat noch nie unsere Rechte, auf und mit unserem Land zu leben, respektiert, immer stehen sie auf der Seite des Gewinnstrebens. Wir lehnen die Regierungsmaßnahme MP 870 sowie alle Dekrete ab, die sich gegen die indigenen Völker richten und unser Land bedrohen, indem sie die Demarkationshoheit dem Agrarministerium übertragen, also genau in die vom indigenen Blut schmutzigen Hände der Großfarmer, die den Wald verschlingen und die Zuckerrohr und giftiges Soja produzieren. Solle wir jetzt also als Bittstellerinnen bei Agrarministerium und bei der Agrarreformbehörde Incra auflaufen, um unser Land demarkiert zu bekommen? Diese Maßnahme akzeptieren wir auf keinen Fall, da sie unser Leben schwer beeinträchtigen wird, und dies ohne, dass wir indigenen Völker gefragt worden wären. Die Regierung zerreißt die Konvention 169 der Intrenatinalen Arbeitsorganisation ILO, zerreisst unser Konsultationsprotokoll und erklärt uns indigenen Völkern den Krieg.

Des Weiteren stellen sich die Politiker und Firmenchefs taub, sobald wir den Erhalt unseres Awaidip (Munduruku für Wald, Anm. d. Übersetzers) einfordern. Wir aber lauschen dem Wald, und wir wissen, dass mit jedem neu gebauten Wasserkraftwerk ein weiterer Zeh des Tatus, die die Welt zusammenhalten, abgeschnitten wird. Darum geht es bei all diesem Ungleichgewicht, diesen Toten, diesen Tragödien. Hervorgerufen werden sie von den pariwat und wir alle müssen leiden. Wir solidarisieren und mit unseren Verwandten Pataxó Hãe Hãe Hãe und Krenak, die das Sterben ihrer Flüsse (Paraopeba und Rio Doce, durch die zwei Dammbrüche von Brumadinho, Jan. 2019, und Mariana, Nov. 2015, Anm. d Übersetzers) miterleben mussten. Und wir solidarisieren uns mit all jenen, die Opfer der von den Bergbaufirmen begangenen Verbrechen wurden. Auch wir werden durch Bergbaufirmen bedroht, so zum Beispiel am Rio Vermelho, wo unsere heiligen Orte und viele andere bereits zerstört werden, wir sind bedroht durch viele weitere Bergbauschürfanfragen bei der Bergbaubehörde. Und wir wissen sehr genau, dass die Regierung diese für uns tödlichen Bergbaulizenzen sehr gerne bewilligen möchte, auch in indigenen Territorien. Aber das werden WIR NICHT ZULASSEN!

Daher wollen wir – wie unsere Vorfahren es getan haben – den Kopf dieser Regierung! Wir werden weiter die Auto-Demarkation unseres Territoriums machen, unsere Frauen-Treffen und dergestalt unseren Kampf und unsere Autonomie stärken, dies zusammen mit den pajés (Wissenden, Heilenden, Anm. d. Übersetzers), den Kriegern und Kaziken.

Wir werden weiter das haus unserer Vorfahren verteidigen, unser Volk der Munduruku, damit künftige Generationen, unsere Kinder und Enkelkinder ebenfalls ein geschütztes Territorium haben, und dort nach unserer Lebensweise leben und unser Gutes Leben kultivieren können. SAWE.

// Übersetzung: Christian Russau
// Link zum Originaldokument: hier

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Brief vom III. Treffen der Munduruku-Frauen https://www.gegenstroemung.org/web/blog/brief-vom-iii-treffen-der-munduruku-frauen/ Fri, 13 Jul 2018 09:45:50 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1757 GegenStrömung dokumentiert die deutschsprachige Übersetzung der Abschlußerklärung der Mundurukufrauen von ihrem dritten Treffen.

Wir haben uns vom 8. bis zum 11 Juli 2018 im Dorf Patauazal in der Terra Indígena Munduruku versammelt, um über die gegen uns gerichteten Bedrohungen und die Diskriminierungen zu diskutieren, die wir erleiden, und um über die Projekte zu sprechen, die die Regierung der pariwat [Weiße, in Munduruku, Anm.d.Übersetzers] auf unserem Land errichten will, wie: Staudämme, Wasserstraßen, Eisenbahntrassen, Häfen, Bergbau, Waldkonzessionsvergaben (Flona Itaituba I und II sowie Flona Crepori), Invasion der illegalen Holzfäller und Goldwäscher, also all derer, die das Leben von uns Frauen, der Männer, der Jugend und der Kinder Munduruku bedrohen.

Wir sind fest entschlossen, aus unserer gemeinsamen Allianz im Kampf der Assoziationen Associação Wakoborun, Associação Pariri, Associação Da’uk und der Bewegung Movimento Munduruku Ipereg Ayu gestärkt hervorzugehen, weil wir es nie aufgeben werden, für unseren Fluss und für unser Territorium – frei von diesen Projekten des Todes – zu kämpfen. Wir verteidigen den Fluss, der für uns ist wie die Muttermilch, die wir jeden Tag unseren Kindern geben. Das Land ist unsere Mutter, für die wir tiefen Respekt empfinden und über die wir niemals verhandeln werden.

Wir werden mit unserer Bewegung Movimento Ipereg Ayu weitermachen – mit unseren Gruppen von Kriegerinnen und Kriegern – und wir werden weiter für unser Land kämpfen, so wie es unser Gott Karosakaybu gegeben hat und unsere Vorfahren instruiert hat. Wir werden weiter den Weg der Autonomie unseres Volkes gehen, um unser Territorium in Freiheit zu behalten, um es den kommenden Generationen zu übergeben.

Wir sind auf dem Weg, unseren eigenen Lebensplan zu entwerfen, indem wir unter uns Frauen über das Gute Leben diskutieren, über unsere eigene Bildung reden, über unsere Autonomie. Wir Frauen zeigen unsere Arbeit in der Praxis. Wir kennen unseren Weg und werden ihn ohne Gift und ohne Gewinnstreben weitergehen!

Wir lehnen es ab, dass die Regierung uns nur Projekte des Todes bringt, wir wollen, dass unser Leben wertgeschätzt wird, unsere Arbeit und unsere Produktion. Wir sind nicht wie Ihr pariwat, die Ihr ohne Grund den Wald rodet. Wir sind Kriegerinnen und Krieger der Munduruku und wir werden mit der Auto-Demarkation unserer Territorien, mit der Ausbildung und Fortbildung unserer Jugend, mit den Treffen unserer Frauen und mit unseren Munduruku-Märkten fortfahren.

Wir wissen, dass wir nicht alleine sind, wir haben Bündnisse mit anderen Völkern und Gemeinden an den Flüssen, die ihren eigenen Weg sehr gut kennen. Aus all diesen Gründen werden wir unser Territorium der Regierung nicht überlassen.

Wir werden immer für uns selbst entscheiden, für unser Territorium, für unseren Fluss!

Wir sind der Keim des Widerstands der Munduruku!

Associação das Mulheres Munduruku Wakoborun

Associação Pariri

Associação Da’uk

Movimento Munduruku Ipereg Ayu

Foto: III Encontro das Mullheres Munduruku, Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018
Foto: III Encontro das Mullheres Munduruku, Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018

Foto: III Encontro das Mullheres Munduruku, Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018
Foto: III Encontro das Mullheres Munduruku, Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018

Foto: III Encontro das Mullheres Munduruku, Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018
Foto: III Encontro das Mullheres Munduruku, Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018

 

// Übersetzung: christian russau

Hier das portugiesischsprachige Original:

Carta do III Encontro das Mullheres Munduruku

Nós, reunidos na aldeia Patauazal na Terra Indígena Munduruku, durante os dias 08 a 11 de julho de 2018, nos encontramos para discutir sobre as ameaças e discriminações que estamos sofrendo e os projetos que o governo pariwat tenta impor para nosso território como as barragens, hidrovia, ferrovia, portos, mineração, concessão florestal (Flona Itaituba I e II e Flona Crepori) invasão de madeireiros e garimpos, que impactam a vida das mulheres, dos homens, dos jovens e das crianças Munduruku.

Estamos decididos continuar fortalecidos em aliança de luta com a Associação Wakoborun, Associação Pariri, Associação Da’uk e Movimento Munduruku Ipereg Ayu pois nunca vamos parar de lutar pelo nosso rio e pelo nosso território livre dos projetos de morte. Estamos defendendo o rio que é como nosso leite materno que damos todos dias para nossos filhos. A terra é nossa mãe, temos respeito (Ipi Wuyxi Ibuyxin Ikukap) e nunca vamos negociar.

Vamos continuar com o nosso Movimento Ipereg Ayu – com nossos grupos de guerreiras e guerreiros – e continuar lutando pela nossa terra, como deixou o nosso Deus Karosakaybu e nos orientou os nossos antepassados. Vamos seguir o caminho da autonomia do nosso povo para manter o nosso território livre para nossas futuras gerações.

Estamos caminhando na construção do nosso plano de vida, discutindo com as mulheres sobre o nosso bem viver, sobre a nossa educação própria, sobre a nossa autonomia. Nós mulheres mostramos nosso trabalho na prática. Nós sabemos seguir o nosso caminho sem veneno e sem ganância!

Não queremos que o governo traga só projeto de morte, queremos que valorizem a nossa vida, nosso trabalho e nossa produção. Não somos iguais vocês pariwat, que desmatam a floresta sem necessidade. Somos guerreiras e guerreiros Munduruku e vamos continuar fazendo a autodemarcação dos nossos territórios, capacitação dos jovens, formação e encontro das mulheres e nossa Feiras Munduruku.

Sabemos que não estamos só, temos nossas alianças com outros povos e comunidades ribeirinhas que sabem seguir o seu próprio caminho. Por isso, não vamos entregar nosso território para o governo.

Vamos sempre decidir por nós, pelo nosso território, pelo nosso rio!

Nós somos a semente da resistência Munduruku!

Associação das Mulheres Munduruku Wakoborun

Associação Pariri

Associação Da’uk

Movimento Munduruku Ipereg Ayu

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