Grand Ethiopian Renaissance – GegenStrömung https://www.gegenstroemung.org/web Sat, 20 Jun 2020 07:32:55 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Streit zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan um den „Grand Ethiopian Renaissance“-Staudamm spitzt sich zu https://www.gegenstroemung.org/web/blog/streit-zwischen-aethiopien-aegypten-und-sudan-um-den-grand-ethiopian-renaissance-staudamm-spitzt-sich-zu/ Sat, 20 Jun 2020 07:29:41 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=2069 Der Streit um den 6-GW-Staudamm „Grand Ethiopian Renaissance“ (GegenStrömung berichtete mehrmals), den Äthiopien am Blauen Nil derzeit errichtet und nahezu fertig gestellt hat, ist im Rahmen der am 9. Juni wieder aufgenommenen trilateralen Gesprächen zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan erneut eskaliert. Die Gespräche wurden ergebnislos abgebrochen. An den Gesprächen als Beobachter hatten auch die USA, die Europäische Union und Südafrika teilgenommen.

Mitte der Woche wurde bekannt, dass die Gespräche zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan über den „Grand Ethiopian Renaissance“-Staudamm am Blauen Nil in Äthiopien erneut gescheitert waren. Ägypten fordert zudem die Vermittlung der Vereinten Nationen, sieht die Gesprächsbereitschaft am Ende, da Äthiopien einseitig auf seinen Vorstellungen beharre. Sudan will die Gespräche verlängern, da es einerseits von künftig billigerem Strom aus dem äthiopischen Wasserkraftwerk profitieren könnte, aber gleichzeitig Risiken sieht für die eigenen Dämme und Wasserkraftwerke und auch auf gute diplomatischen Beziehungen zu Ägypten und Äthiopien angewiesen ist. Äthiopien seinerseits will ab kommenden Monat, dem Beginn der diesjährigen Regenzeit, das bei Potentialvollstauung mit 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen größte Staureservoir Afrikas zu fluten beginnen. Der Streit dreht sich um den Zeitraum, in dem das Reservoir gefüllt werden soll. Äthiopien verlangt eine Fülldauer von sieben Jahren, Ägypten verlangt hierfür einen Zeitrahmen von zwölf bis 21 Jahren. Mit Wasser als der lebenswichtigsten – und in dieser Region knappen, daher umkämpften – Ressource bahnt sich ein internationaler Konflikt an, dessen Gefährlichkeit kaum zu unterschätzen ist.

Der Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil wäre bei Fertigstellung mit seinen bis zu fünf Milliarden US-Dollar Kosten und mit einem Staureservoir von 1.630 Quadratkilometern Afrikas größter Staudamm. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

Gegenwärtig berufen sich Ägypten und Sudan an das Nil-Abkommen von 1929, das 55 Milliarden der insgesamt 84 Milliarden Kubikmeter Wasser Ägypten und 18 Milliarden dem Sudan – somit das gesamte Nilwasser – zur landwirtschaftlichen Nutzung zuweist. Äthiopien wurde in dem damaligen Abkommen nicht beteiligt und bekam auch keine Wassermengen zugewiesen. Das damalige Abkommen räumt Ägypten und Sudan auch ein Vetorecht in Bezug auf jegliche stromaufwärts gerichtete Entwicklung ein. Äthiopien erkennt das Abkommen nicht an.

// christian russau

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Erneutes Säbelrasseln um den „Grand Ethiopian Renaissance“-Staudamm am Blauen Nil in Äthiopien https://www.gegenstroemung.org/web/blog/erneutes-saebelrasseln-um-den-grand-ethiopian-renaissance-staudamm-am-blauen-nil-in-aethiopien/ Sun, 14 Jun 2020 07:51:46 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=2065 Äthiopiens Armeechef, General Birhanu Jula, sprach mit internationalen Medien über den Bau des künftig größten Staudamms Afrikas, den 6-GW-Staudamm „Grand Ethiopian Renaissance“, den das Land am Blauen Nil derzeit errichtet und nahezu fertig gestellt hat. General Birhanu Jula ging auch auf die internationalen Spannungen ein, die der Bau zwischen den Anrainerstaaten Sudan und Ägypten mit Äthiopien hervorruft und sprach gegenüber Ägypten eine unmißverständliche Drohung aus, sollte Ägypten weiterhin gegen Äthiopiens Pläne sein, das Wasserreservoir zu füllen: „[Die] Ägypter und der Rest der Welt wissen mehr als gut, wie wir Krieg führen, wann auch immer es dazu kommt“, so General Birhanu Jula gegenüber AP.

Dabei fährt der General eine diplomatisch deutlich härtere Linie als Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed, der zu Beginn der Woche Medien gegenüber die ausserordentliche Bedeutung einer diplomatischen Lösung betonte. Aber auch der Premierminister betonte, Äthiopien wolle „niemanden Schaden zufügen, aber zugleich wird es schwierig zu akzeptieren für uns sein, dass wir es nicht verdienten, Elektrizität haben.“ Äthiopien sei es Leid, andere anzubetteln, während es gleichzeitig eine Bevölkerung habe, die zu 70 Prozent jung sei, so der Premierminister.

Mehrmals seit 2017 war es zu Dreiparteiengesprächen zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan gekommen (GegenStrömung berichtete mehrmals), es hatte Fortschritte, aber auch Rückschritte gegeben, immer wieder durchschnitten von Säbelrassen, drohendem Abbruch und Vertagung der Gespräche, Mediationsgespräche der drei Parteien unter Mediation der USA und der Weltbank. Nun da der Bau beinahe fertiggestellt ist, spitzt sich die diplomatische Situation wieder zu.

Der Konflikt dreht sich um die Dauer der Füllung von Afrikas bei Fertigstellung künftig größten Wasserkraftwerks. Äthiopien plant die Füllung des Stausees in einem Zeitrahmen von sechs Jahren, Ägypten will eine Mindestdauer von zehn Jahren. Der Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil wäre bei Fertigstellung mit seinen bis zu fünf Milliarden US-Dollar Kosten und mit einem Staureservoir von 1.630 Quadratkilometern Afrikas größter Staudamm. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

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Streit um den Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil soll bis 15. Januar beigelegt werden https://www.gegenstroemung.org/web/blog/streit-um-den-grand-ethiopian-renaissance-dam-am-blauen-nil-soll-bis-15-januar-beigelegt-werden/ Fri, 08 Nov 2019 11:58:42 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1976 Dreiparteiengespräche zwischen Ägypten, Sudan und Äthiopien zur Beilegung des Streits um den Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil unter Vermittlung von Weltbank und der US-Regierung vereinbaren Einung bis Mitte Januar nächsten Jahres.

Im Streit um die Flutung des am Blauen Nil von Äthiopien im Bau befindlichen Staudamm Grand Ethiopian Renaissance Dam kam es am Mittwoch, dem 6. November, zu einem hochrangigen Treffen zwischen den Aussenministern Ägyptens, Sameh Shoukry, Sudans, Asmaa Abdullah, sowie Äthiopiens, Gedu Andargachew, unter Beisein von US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie Weltbank-Präsident David Malpass in Washington. Da Treffen unter Vermittlung der USA war im Oktober von Ägypten gefordert worden (GegenStrömung berichtete). Laut der auf der Webseite des US-Finanzministeriums veröffentlichten gemeinsamen Erklärung sollen zwei weitere Treffen, am 9. Dezember und am 13. Januar, ebenfalls in Washington, stattfinden, um zum 15. Januar zu einer Einigung zu kommen.

Der Konflikt dreht sich um die Dauer der Füllung von Afrikas bei Fertigstellung künftig größten Wasserkraftwerks. Äthiopien plant die Füllung des Stausees in einem Zeitrahmen von sechs Jahren, Ägypten will eine Mindestdauer von zehn Jahren. Der Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil wäre bei Fertigstellung mit seinen bis zu fünf Milliarden US-Dollar Kosten und mit einem Staureservoir von 1.630 Quadratkilometern Afrikas größter Staudamm. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

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Grand Ethiopian Renaissance Dam: Internationale Mediation des Konflikts gefordert https://www.gegenstroemung.org/web/blog/grand-ethiopian-renaissance-dam-internationale-mediation-des-konflikts-gefordert/ Tue, 08 Oct 2019 11:08:32 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1961 Nach Ägyptens Erklärung über den Stillstand, fordert das Land nun von Äthiopien und Sudan, eine internationale Mediation der Verhandlungen über den Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil

„Die Gespräche sind aufgrund der Unflexibilität der äthiopischen Seite in eine Sackgasse geraten“, erklärte das ägyptische Ministerium für Wasserressourcen und Bewässerung in einer Erklärung gegenüber Medien. Das Ministerium lies zudem verlauten, es habe „die Einbeziehung einer internationalen Partei in die Verhandlungen über den Renaissance-Staudamm gefordert, um zwischen den drei Ländern zu vermitteln und zu helfen und dergestalt zu einem fairen und ausgewogenen Abkommen zu gelangen“, hieß es nach bislang ergebnislosen Gesprächen in der sudanesischen Hauptstadt Khartum zwischen den Wasserministern der drei Länder. Als mögliche Mediatorin des Konflikts wurden seitens Ägypten die Vereinigten Staaten genannt, die „eine aktive Rolle in dieser Hinsicht“ spielen könnten. In Reaktion darauf ließ das Weiße Haus in Washington in einer Erklärung verlautbaren, dass die Vereinigten Staaten „die laufenden Verhandlungen unterstützen, um eine kooperative, nachhaltige und für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung über die Befüllung und den Betrieb des Damms zu erreichen“. Äthiopiens Minister für Wasserressourcen, Seleshi Bekele, hingegen lehnte den ägyptischen Antrag auf eine extermen Mediator ab. „Warum brauchen wir neue Partner? Willst du die Verhandlungen auf unbestimmte Zeit verlängern“, sagte er zu Reportern.

Der Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil wäre bei Fertigstellung mit seinen bis zu fünf Milliarden US-Dollar Kosten und mit einem Staureservoir von 1.630 Quadratkilometern Afrikas größter Staudamm. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.
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Ägypten sieht Stillstand bei Gesprächen mit Äthiopien über Grand Ethiopian Renaissance Dam https://www.gegenstroemung.org/web/blog/aegypten-sieht-stillstand-bei-gespraechen-mit-aethiopien-ueber-grand-ethiopian-renaissance-dam/ Tue, 17 Sep 2019 12:04:52 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1958 Ägyptens Außenminister Samih Schukri erklärte am Sonntag, dass es bei den Gesprächen mit Äthiopien über den Staudamm Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil noch immer keinen Durchbruch gebe. Die Gespräche waren nach einem Jahr Unterbrechung an Wochenende wieder aufgenommen worden. Ägypten, so Schukri gegenüber Medien, respektiere Äthiopiens Anrecht auf Entwicklung, werde aber Nachteile für Ägypten nicht akzeptieren. Er erklärte zudem, Ägypten sei offen für eine bilaterale Einigung, werde aber auf keinen Fall unilaterale Fakten akzeptieren, die Äthiopien vor Ort schaffe.

Der Grand Ethiopian Renaissance Dam am Blauen Nil wäre bei Fertigstellung mit seinen bis zu fünf Milliarden US-Dollar Kosten und mit einem Staureservoir von 1.630 Quadratkilometern Afrikas größter Staudamm. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.
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Medienberichte: Vier Jahre Bauverzögerungen beim Grand Ethiopian Renaissance Dam in Äthiopien? https://www.gegenstroemung.org/web/blog/medienberichte-vier-jahre-bauverzoegerungen-beim-grand-ethiopian-renaissance-dam-in-aethiopien/ Mon, 17 Dec 2018 11:28:59 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1816 Jüngsten Medienberichten zufolge könnte sich die Fertigstellung des 6 GW-Staudamms Grand Ethiopian Renaissance Dam in Äthiopien um vier weitere Jahre verzögern. Regierungsbeamte wurden in Medien zitiert, dass es bei der elektromechanischen Verkabelung zu „schwerwiegenden Fehlern“ gekommen sei, die nun diese weitere Verzögerung von vier Jahren nach sich zögen. Der Baubeginn für den umstrittenen Damm am Blauen Nil war im Jahr 2011 gewesen und die damals angesetzte Bauzeit belief sich den Planungen zufolge auf rund fünf Jahre. Nun mit der weiteren Verzögerung wird mit einer Fertigstellung im Jahr 2022 gerechnet.
Laut Medienberichten steht die den Streitkräften gehörende Firma Metal and Engineering Corporation (Metec) im Zentrum der Kritik für die erwähnten „schwerwiegenden Fehler“. Metec habe im Jahr 2011 von der Hauptbauunternehmerin für das Staudammprojekt, Salini Impregilo, einen Vertrag im Gegenwert von 853 Millionen US-Dollar für die Installierung von Turbinen und weiterer elektrischer Verkabelung erhalten. Im August dieses Jahres wurde der Vertrag mit Metec wegen der Bauverzögerungen fristlos gekündigt. Laut Medienberichten wurden zudem der frühere Manager sowie weitere hochrangige Mitglieder des Firmenvorstands wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft genommen.
Der Grand Ethiopian Renaissance-Stausee, der Schätzungen zufolge bis zu fünf Milliarden US-Dollar kosten soll, wird mit 1.630 Quadratkilometern der größte des afrikanischen Kontinents werden. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

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Durchbruch beim Streit zwischen Ägypten und Äthiopien über den Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm? https://www.gegenstroemung.org/web/blog/durchbruch-beim-streit-zwischen-aegypten-und-aethiopien-ueber-den-grand-ethiopian-renaissance-staudamm/ Mon, 11 Jun 2018 14:22:34 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1740 Am Sonntag haben sich der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Kairo zu einem Zwei-Parteiengespräch über die Folgen des von Äthiopien am Blauen Nil im Bau befindlichen 6-Gigawatt-Staudamm Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm getroffen, so diverse Pressberichte. Auf der anschließenden Pressekonferenz signalisierten beide erstmals einen Durchbruch bei dem Streit um die künftig während der Flutungsphase des Stausees anvisierte Durchflussmenge an Wasser. „Wir haben viel erreicht, um Vertrauen aufzubauen und die bilaterale Zusammenarbeit zu stärken“, sagte Ägyptens Präsident al-Sisi. „Wir werden uns um den Nil kümmern, und wir werden [Ägyptens] Anteil [am Wasser] beibehalten, und wir werden daran arbeiten, diese Quote zu erhöhen. Präsident al-Sisi und ich werden daran arbeiten“, sagte Ahmed der Presse. Obwohl keine genauen Angaben gemacht wurden, welche Füllmengen an Wasser in welcher Geschwindigkeit im Stausee, der mittlerweile zu 63 Prozent fertiggestellt ist, verbleiben soll, scheinen die sich in den vergangenen Monaten mehr und mehr zuspitzenden Konflikte zwischen Äthiopien und Ägypten damit zu entschärfen. Auch der Sudan ist betroffen, aber Medienberichten zufolge hatten sich Äthiopien und Sudan schon vor Monaten geeinigt. Nur zwischen Ägypten und Äthiopien schien es lange nicht zu einer Einigung zu kommen, mehrere Gesprächsrunden zuvor waren ergebnislos und teilweise mit gegenseitigen öffentlichen Anschuldigungen abgebrochen worden.

Der Grand Ethiopian Renaissance-Stausee, der Schätzungen zufolge bis zu fünf Milliarden US-Dollar kosten soll, wird mit 1.630 Quadratkilometern der größte des afrikanischen Kontinents werden. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Jahren. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

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Dreiparteiengespräche zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan über den 6-GW-Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm erneut ergebnislos abgebrochen https://www.gegenstroemung.org/web/blog/dreiparteiengespraeche-zwischen-aethiopien-aegypten-und-sudan-ueber-den-6-gw-grand-ethiopian-renaissance-staudamm-erneut-ergebnislos-abgebrochen/ Mon, 09 Apr 2018 13:06:50 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1716 Es war mittlerweile die 18. Gesprächsrunde der drei Anrainerstaaten des Blauen Nils, Äthiopien, Sudan und Ägypten, die sich den allfälligen Fragen widmen sollte, in welchem Maße der in Kürze fertiggestellte 6-Gigawatt-Damm am blauen Nil geflutet werden soll. Im März 2015 hatten sich der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi, der sudaneische Präsident Omar Al-Bashir und der äthiopische Premierminister Hailemariam Desalegn auf das konkrete Vorgehen der Dreiparteiengespräche geeinigt: Demnach sollte es zu einer Einigung über den Zeitrahmen der Flutungsphase kommen und somit über die Menge des jeweils je Monat seitens Äthiopiens im Reservoir des Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm zurückzuhaltenden Wassers ein Kompromiss gefunden werden.

Dem war am letzten Freitag, bei der 18. Sitzungsrunde, wiederum nicht so. Laut dem sudanesischen Aussenminister Ibrahim Ghandour ergaben die 17-stündigen Gespräche keine Fortschritte in den umstrittenen Fragen. Details wollten weder er noch seine Amtskollegen aus Äthiopien und Ägypten gegenüber der Presse äußern. Es seien „technische Probleme, die noch zu klären seien“, ließen die Minister gegenüber den Medien verlauten. „Wir haben den ganzen Tag miteinander geredet, wie uns unsere Staatsführer unserer drei Länder aufgetragen hatten, aber wir kamen zu keinem Ergebnis. Ich kann nicht genau spezifizieren, was diese Uneinigkeiten waren, aber es waren jedenfalls technische Aspekte“, so Ghandour gegenüber Reportern. Das letzte Treffen davor, das im November 2017 stattfand, war ebenfalls ergebnislos abgebrochen worden. Wann nun eine neue Gesprächsrunde stattfinden werde, wurde nicht bekannt gegeben.

Der Grand Ethiopian Renaissance-Stausee, der Schätzungen zufolge bis zu fünf Milliarden US-Dollar kosten soll, wird mit 1.630 Quadratkilometern der größte des afrikanischen Kontinents werden. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Äthiopien als auch von Sudan und als Nil von ganz Ägypten. Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Monaten. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

Der Konflikt um Afrikas größtes Wasserkraftwerk wird sich zuspitzen – und wird definitiv auch eine politisch motivierte, geopolitische Machtkomponente haben.

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Dreiparteiengespräche zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan über Flutungsregularien für den 6-GW-Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm ergebnislos abgebrochen https://www.gegenstroemung.org/web/blog/dreiparteiengespraeche-zwischen-aethiopien-aegypten-und-sudan-ueber-flutungsregularien-fuer-den-6-gw-grand-ethiopian-renaissance-staudamm-ergebnislos-abgebrochen/ Thu, 16 Nov 2017 12:37:57 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1606 Die Sitzung der turnusmäßigen Dreiparteiengespräche zwischen Äthiopien, Ägypten und Sudan über die zu entscheidenden Flutungsregularien für den 6-GW-Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm gingen vor wenigen Tagen am 12. November in Ägypten ergebnislos zuende, berichtet Hydroworld. Es war die 17. Gesprächsrunde, die sich den allfälligen Fragen widmen sollte, in welchem Maße der in Kürze fertiggestellte 6-Gigawatt-Damm am blauen Nil geflutet werden soll. Im März 2015 hatten sich der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi, der sudaneische Präsident Omar Al-Bashir und der äthiopische Premierminister Hailemariam Desalegn auf das Vorgehen der Dreiparteiengespräche geeinigt: Demnach sollte es zu einer Einigung über den Zeitrahmen der Flutungsphase kommen und somit über die Menge des jeweils je Monat seitens Äthiopiens im Reservoir zurückzuhaltendes Wasser ein Kompromiss gefunden werden. Dies war aber nicht so, das Treffen wurde ergebnislos abgebrochen. Sudan und vor allem Ägypten ließ hinterher gegenüber der Presse erklären, dass jedweder Schritt zur Füllung des Reservoirs seitens Äthiopiens eine Vertragsverletzung der Regeln der Dreiparteiengespräche darstelle. Zwei Tage später legte die ägyptische Presse nach und sprach von dem „schurkenhaften Verhalten“ Katars, das aus Rache über den ägyptischen Militärputsch, der die mit Katar verbündeten Muslim-Brüder 2013 aus der Regierung geputscht hatte, Äthiopien beim Bau des Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm finanziell unterstütze, um über die Wasserfrage Ägypten unter Druck zu setzen und zu schaden.
Der Stausee, der Schätzungen zufolge bis zu 5 Milliarden US-Dollar kosten soll, wird mit 1.630 Quadratkilometern der größte des afrikanischen Kontinents werden. Sein Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen. Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Sudan als auch als Nil von ganz Ägypten. Im Oktober hatte es bereits ein Treffen zwischen Äthiopien, Sudan und Ägypten in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gegeben (GegenStrömung berichtete). Ägypten zeigte sich damals unzufrieden darüber, dass die zugesagten Umweltverträglichkeitsprüfungen und Umweltfolgenstudien nicht wie vereinbart zu dem Treffen im Oktober dieses Jahres fertiggestellt worden waren. Diese Erkenntnisse daraus wären für Ägypten zentral: Denn Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien Ende des Jahres wie geplant anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich die Ägypter seit Monaten. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen. Der Konflikt um Afrikas größtes Wasserkraftwerk wird sich zuspitzen – und wird definitiv auch eine politisch motivierte, geopolitische Machtkomponente haben.

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Grand-Ethiopian-Renaissance: Afrikas größter Staudamm soll dieses Jahr ans Netz gehen, Anrainerstaaten schwer beunruhigt https://www.gegenstroemung.org/web/blog/grand-ethiopian-renaissance-afrikas-groesster-staudamm-soll-dieses-jahr-ans-netz-gehen-anrainerstaaten-schwer-beunruhigt/ Thu, 19 Oct 2017 16:20:18 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1585 Afrikas mit künftig 6,45 GW größter Staudamm, die Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre am blauen Nil süd-äthiopischen Region Benishangul-Gumuz an der Grenze zu Sudan gelegen, soll laut äthiopischen Presseberichten noch dieses Jahr ans Stromnetz angeschlossen werden und erste Energie liefern. „Die noch fehlenden 38% des Baus werden dann nach Inbetriebnahme bei laufendem Betrieb fertiggestellt“, erklärte Behördenvertreter Debretsion Gebremichael gegenüber äthiopischen Medien. Derzeit seien nahezu 62% des 2011 begonnenen Baus fertiggestellt, die Arbeiter seien „Tag und Nacht beschäftigt“, so Debretsion Gebremichael. Nun gehe es um die letzten Arbeiten, um das Füllen des Stausees einzuleiten. Der Stausee der Schätzungen zufolge 4,7 Milliarden US-Dollar teuren Renaissance-Talsperre soll mit 1.630 Quadratkilometern ebenfalls der größte des Kontinents werden. Ihr Fassungsvermögen soll bei Vollstauung 63 Milliarden Kubikmeter Stauvermögen umfassen.

Die Anrainerstaaten des Nils allerdings fürchten um ihre Wasserversorgung. Denn der blaue Nil ist die lebenswichtige Wasserader sowohl von Sudan als auch als Nil von ganz Ägypten. Gestern trafen sich Regierungsvertreter von Äthiopien, Sudan und Ägypten in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Ägypten zeigte sich unzufrieden darüber, dass die zugesagten Umweltverträglichkeitsprüfungen und Umweltfolgenstudien nicht zum Treffen fertiggestellt worden waren. Diese Erkenntnisse daraus sind für Ägypten zentral: Denn Ägypten zeigt sich extrem besorgt um die Wasserzufuhr des Nils, wenn Äthiopien Ende anfängt, den Grand Ethiopian Renaissance Damm am Blauen Nil zu stauen. Denn die jährliche Wassermenge des Nils insgesamt oszilliert zwischen 55 und 88 Mrd. Kubikmetern. Wird Äthiopien das Reservoir schnell oder langsam füllen, welche Auswirkungen wird das für die Wasserversorgung in Ägypten haben, fragen sich laut Presseberichten bei AP die Ägypter. Eine Studie der Universität von Kairo sieht bei einer Fülldauer von drei Jahren einen Verlust von landwirtschaftlicher Fläche in Ägypten in Höhe von schockierenden 51 Prozent, eine sechsjährige Fülldauer würde auch noch erschreckende 17 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ägyptens in Mitleidenschaft ziehen.

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