VoithHydro – GegenStrömung https://www.gegenstroemung.org/web Thu, 09 Apr 2020 09:24:46 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Trotz Corona-Angst: Bauarbeiten am „Site C“-Staudamm in British Columbia gehen weiter https://www.gegenstroemung.org/web/blog/trotz-corona-angst-bauarbeiten-am-site-c-staudamm-in-british-columbia-gehen-weiter/ Thu, 09 Apr 2020 09:24:44 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=2036 In British Columbia in Kanada werden die Bauarbeiten am von Umweltschützer:innen und indigenen First Nations scharf kritisierten Staudamm „Site C“ fortgesetzt. Während im ganzen Land alle Arbeiten außer den „notwendigen“ eingestellt wurden, gehen die Bauarbeiten am Staudammprojekt von „Site C“ weiter. 979 Arbeiter sind dort im Lager der Baustelle „Site C“ beschäftigt, darunter mehrere Hundert, die erst in den letzten Wochen eingeflogen wurden, einige von ihnen kamen von außerhalb Kanadas. Dies weckt Befürchtungen und Ängste angesichts der weltweit grassierenden Corona-Pandemie.

Gegenwärtig befinden sich 10 Personen auf der Baustelle „Site C“ wegen Symptomen von COVID-19 in Selbstisolierung, so berichten Medien wie CBC. Laut dem Medienbericht gibt es keine öffentlich zugänglichen Informationen darüber, wie viele Arbeiter getestet werden oder wie die physischen Abstandsregeln in einer Baustellenumgebung eingehalten werden können. Dies macht die Menschen in der nahe gelegenen Gemeinde Fort St. John nervös. „Wir haben nicht die Kapazität, wenn etwas schief gehen sollte“, sagte der Stadtrat von Fort St. John, Trevor Bolin, gegenüber CBC News. Bolin sagte, dass die 20.000 Einwohner:innen zählende Stadt nur sieben Beatmungsgeräte zur Verfügung habe. Bolin befürchtet, dass die Gesundheitsdienste der Stadt von einem Ausbruch im nahe gelegenen Lager überlastet werden könnten. „Wie kann dies gemildert werden, um die Sicherheit und Gesundheit aller zu gewährleisten, nicht nur im Lager, sondern auch in der Gemeinde, da wir so eng miteinander verbunden sind?“

In einer aktuellen Online-Petition, werden der Premierminister von B.C., John Horgan, und die Gesundheitsbeauftragte der Provinz, Dr. Bonnie Henry, aufgefordert, die Arbeit am Standort C und an allen Mega-Projekten in den abgelegenen Lagern in B.C. auszusetzen, zum Teil aus der Sorge heraus, dass sie „das örtliche Gesundheitssystem leicht überfordern könnten“.

Das umstrittene Projekt „Site C“, das von BC Hydro betrieben wird, wird der dritte von vier geplanten großen Staudämmen am Peace River, gelegen zwischen Hudson’s Hope und Fort St. John im Nordosten von British Columbia, sein. Das 1.100-Megawatt-Projekt würde Strom für 45.000 Haushalte liefern, droht jedoch 5.500 Hektar Lebensräume für seltene und gefährdete Wildtiere und weitere 3.800 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche zu überfluten. Das Projekt wurde sowohl von der Bundes- als auch von der Provinzregierung trotz des anhaltenden Widerstand von indigenen und Umweltgruppen genehmigt. Kritiker monieren zudem, dass ein Großteil des Stroms eigentlich der energieintensiven Industrie zur Flüssiggaserstellung zukommen solle, das aus der extrem klimaschädlichen Ölteersandgewinnung komme. An der Turbinenlieferung für das Megaprojekt ist VoithHydro aus Deutschland beteiligt.

// christian russau

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Siemens wegen Staudammprojekten in Kolumbien und Kanada in der Kritik https://www.gegenstroemung.org/web/blog/siemens-wegen-staudammprojekten-in-kolumbien-und-kanada-in-der-kritik/ Fri, 18 Jan 2019 15:14:43 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1824 Ein Bündnis aus mehreren Nichtregierungsorganisationen hat sich auch dieses Jahr wieder mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zusammengeschlossen, um auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung von Siemens am 30. Januar 2019 in München gegen die Beteiligung der 35% Siemens-Tochter Voith-Hydro an Staudammprojekten zu protestieren. Um dem Konzern schon vorab die Möglichkeit zu geben, diesmal endlich umfassendere und konkretere Antworten auf die vorgebrachte Kritik als in den vergangenen Jahren zu geben, haben die AktivistInnen wieder einen Gegenantrag eingereicht, der Siemens vorab zugeschickt wurde, um Siemens davon in Kenntnis zu setzen und damit Siemens den Gegenantrag auf der firmeneigenen Webseite veröffentliche.

Die in dem Gegenantrag vor allem vom Öku-Büro München und der Initiative GegenStrömung vorgebrachte Kritik an Siemens‘ Staudammgeschäften bezieht sich dieses Mal schwerpunktmässig auf Menschenrechtsverletzungen durch Staudammprojekte in Kolumbien und Kanada.

Siemens lieferte Transformatoren, eine Schaltanlage sowie weitere elektrische Ausrüstung für die umstrittenen Wasserkraftwerke Hidrosogamoso und Hidroituango in Kolumbien. Beide Projekte wurden in Regionen geplant und umgesetzt, die sehr stark vom bewaffneten Konflikt betroffen sind. Trotz der Proteste von Angehörigen und Menschenrechtsorganisationen wurden in beiden Fällen Massengräber überschwemmt. In Fällen von Morden und gewaltsamen Verschwindenlassen können die sterblichen Überreste, nach denen Familien bis heute suchen, nicht mehr gefunden werden. Mordean und Drohungen gegen Staudammkritiker*innen sind seit Jahren bekannt, so der Gegenantrag. So wurden allein 2018 drei Mitglieder der Organisation Ríos Vivos, die sich kritisch mit Hidroituango auseinandersetzt, und drei ihrer Familienangehörigen ermordet.

Im Fall von Hidroituango war von Beginn an offensichtlich, dass die Lizenzen ohne Rücksicht auf Naturschutzgebiete und ohne Beachtung des Rechtes indigener Gemeinden auf vorherige, freie und informierte Konsultation und teils erst nachträglich erteilt wurden. Im vergangenen Jahr kam es durch verstopfte Tunnel zu Erdrutschen und Überflutungen. Hunderte Familien verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Bis heute ist unklar, wie die Opfer der Katastrophe entschädigt werden. Viele Familien sind noch immer in einer provisorischen Notunterkunft oder privat untergebracht.

Im Fall Hidrosogamoso haben auch zahlreiche regulär umgesiedelte Menschen keine angemessene Entschädigung erhalten, ihnen wurden keinerlei Alternativen für ihre verlorenen Lebensgrundlagen angeboten. Durch die ökologischen Folgen beider Projekte sind Fischfang, Landwirtschaft und Tourismus stark beeinträchtigt.

Aber auch in Kanada steht Siemens bei Staudammprojekten in der Kritik. So würden indigene Rechte in Kanada missachtet, und zwar ebenfalls über das Siemens Joint-Venture mit Voith, Voith-Hydro. Denn dieses beteiligt sich auch am Bau des umstrittenen Staudamms Site C am Peace River in British Columbia, Kanada (GegenStrömung berichtete hier und hier und hier). Voith Hydro soll die Turbinen und die elektromechanische Ausstattung des Kraftwerks liefern. Durch den Bau werden die seit 1899 im Treaty 8 garantierten Landrechte der indigenen Bevölkerung missachtet, weshalb eine indigene Vereinigung mit juristischen Mitteln gegen das Projekt vorgeht. Roland Willson, Chief der West Moberley First Nations erklärte, dass Site C einem „kulturellen Genozid“ gleichkomme. Dieser Sichtweise haben im Dezember vergangenen Jahres auch die Vereinten Nationen Recht gegeben: der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung verlangte von Kanada, das Projekt zu unterbrechen, um gemeinsam mit den Betroffenen Alternativen für das 10,7 Milliarden teure Projekt zu erarbeiten.Ne ben den Landrechten von Indigenen würden durch den Staudamm über 2.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche verloren gehen. Durch die nötig werdenden Lebensmittelimporte würde British Colombia mit Site C laut dem kanadische Wissenschaftler David Suzuki sogar mehr Kohlendioxid ausstoßen, als ohne.

Seit 2013 protestieren NGOs wie das Öku-Büro und GegenStrömung auf Siemens-Hauptversammlung gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre gegen die Beteiligung der Siemens-Tochter Voith-Hydro, an Staudammprojekten. Schwerpunkt der Kritik waren jahrelang die beiden Staudämme Belo Monte in Brasilien und Agua Zarca in Honduras. Belo Monte ist – mit allen katastrophalen Folgen – derzeit so gut wie fertiggestellt, und die Turbinenlieferung an Agua Zarca hat Voith-Hydro mittlerweile eingestellt: Diese Einstellung des Vertrages und Nicht-Auslieferung der Turbinen erfolgte aber nach Ansicht der NGOs viel zu spät. Nämlich erst, nachdem die bekannte Widerstandskämpferin gegen Agua Zarca, die indigene Aktivistin und Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres, erschossen wurde, – und zwar von Killern im Auftrag von mutmaßlichen Mitarbeitern der honduranischen Staudammfirma DESA, die für den Bau von Agua Zarca verantwortlich war. Im laufenden Prozess gegen die Killer und einen Teil der Hintermänner des Mordes hat die Staatsanwaltschaft vor wenigen Tagen die Strafmaßforderung verkündet, aber der Verteidigung stehen noch mehrere Rechtswege offen.

// christianrussau

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Weitere Festnahme im Mordfall an Umweltaktivistin Cáceres https://www.gegenstroemung.org/web/blog/weitere-festnahme-im-mordfall-an-umweltaktivistin-caceres/ Sat, 03 Mar 2018 18:55:37 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1688 Fast genau auf den Tag zwei Jahre nach der Ermordung der honduranischen Umweltschützerin Berta Cáceres wurde nun einer der mutmaßlichen Hintermänner des Auftragsmords in Haft genommen. Der nun in Untersuchungshaft sitzende David Castillo Mejía war zum Tatzeitpunkt Exekutivpräsident des Energieunternehmens Desarrollos Energéticos SA (DESA), das in Honduras das höchst umstrittene Wasserkraftwerk Agua Zarca bauen lässt. Cáceres war kurz vor Mitternacht am 2. März 2016 in ihrem Schlafzimmer erschossen worden. Zuvor hatte sie immer wieder auf die Morddrohungen gegen ihre Person sowie auf die Kriminalisierung und Repression gegen die indigene Bewegung der Staudammgegner*innen namens COPINH hingewiesen. Ein Jahr zuvor hatte Cáceres in den USA den Goldman-Preis, einen renommierten Preis für Umweltschützer*innen, für ihre Kampagne gegen den Agua-Zarca-Damm erhalten. Der Damm soll an dem von den indigenen Lenca als heilig betrachteten Gualcarque-Fluss gebaut werden. Mit Castillo Mejía ist nun die neunte Person im Zusammenhang mit dem Mord verhaftet worden, allein vier von diesen haben Verbindungen zum honduranischen Militär.
Diese Verhaftung ist ein Paukenschlag und zugleich ein Schlag ins Gesicht der deutschen Firma VoithHydro sowie der niederländischen Entwicklungsbank FMO und der finnischen Finnfund. Denn FMO und Finnfund standen schon lange vor dem Mord bei europäischen Menschenrechtsaktivist*innen wegen der Bankenfinanzierung für Agua Zarca in der Kritik. Und VoithHydro, an dem die Firma Voith 65 Prozent und Siemens 35 Prozent hält, wurde von COPINH sowie dem deutsch-österreichischen Zusammenschluss der Honduras-Delegation bereits seit 2014 für die Turbinenlieferung an DESA kritisiert. Die Aktivist*innen hatten auch Siemens als großen Anteilseigner des Turbinenlieferanten VoithHydro seit Januar 2014 auf den Jahreshauptversammlungen des Münchener Unternehmens auf die kriminelle Energie der DESA hingewiesen. Doch Siemens-Chef Joe Kaeser verwies damals und auch in den kommenden Jahren wieder auf die für Siemens „prioritäre Vertragstreue“, und dass Siemens auf die Rechtsstaatlichkeit in Honduras vertraue. Nach dem Mord an Cáceres suspendierte Voith Hydro im Frühjahr 2016 die Turbinenlieferung temporär, brauchte aber noch bis zum Sommer 2017, als die Banken aus dem Projekt ausgestiegen waren, um sich selbst ganz aus dem Projekt zurückzuziehen.

// Christian Russau

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Proteste in Santiago de Chile gegen Alto-Maipo-Wasserkraftwerk https://www.gegenstroemung.org/web/blog/proteste-in-santiago-de-chile-gegen-alto-maipo-wasserkraftwerk/ Wed, 25 Oct 2017 13:38:17 +0000 http://www.gegenstroemung.org/web/?p=1593 Mehrere hunderte Staudammgegner/innen haben Mitte Oktober im Zentrum von Santiago de Chile gegen das Wasserkraftprojekt Alto Maipo protestiert. Mit Transparenten und Sprechchören zogen sie durch die Innenstadt, berichten Medien. „Das Alto Maipo-Wasserkraftprojekt verschmutzt und leitet unsere Gewässer auf mehr als 70 Kilometern um, so dass die Täler austrocknen und die Wasserversorgung der dortigen örtlichen Gemeinschaften sowie von der Hauptstadtregion in Gefahr gebracht werden“, ließen die Demonstrant/innen erklären.

Dort wo das Wasserkraftwerk gebaut wird, befindet sich die Schlucht Cajón del Maipo, durch die der Fluss Maipo sich schlängelt. Das Tal und sein Fluss sind ein beliebtes Naherholungsgebiet für die nahen Hauptstädter/innen. Dort liegt auch der Nationalpark El Morado, dessen Gletscher und Vulkane viele Tourist/innen anzieht, von bis zu 1,6 Millionen Tourist/innen, die die Gegend im Jahr besuchen, spricht eine Umweltfolgenstudie zum Staudammprojekt. Im Tal selbst gibt es kleinbäuerliche Landwirtschaft. Doch auch für die Wasserversorgung der chilenischen Hauptstadt ist der Río Maipo wichtig: Die Trinkwasserversorgung des Ballungsraums um die Hauptstadt hängt von diesem Gebirgsfluss ab.

2013 war Baubeginn des Wasserkraftprojekts Alto Maipo. 531 MW sollen die Turbinen Kapazität haben, wenn sie in Zukunft unter Vollast operieren. Dabei wirbt die Firma, wie es unter Staudammbefürworter/innen seit einigen Jahren so wohlfeil und beliebt geworden ist, damit, das Wasserkraftwerk habe ja nur geringe Eingriffe in die Flusslandschaft, da es sich ja um ein sogenanntes Laufwasserkraftwerk handelt. Diese zeichen sich bautechnisch dadurch aus, dass Wasser des Flusses abgezweigt wird und nach Ausnutzung des natürlichen Gefälles neben dem eigentlichen Fusslauf das Wasser in das Turbinen- und Generatorenwerk fließe und dort die Energie erzeugt wird – ohne weitere Eingriffe in das Flusssystem. Ein Beispiel solcher sogenannter Laufwasserkraftwerke ist beispielsweise Belo Monte in Brasilien. Und eben dieses Beispiel macht klar, was solch Laufwasserkraftwerke dennoch für massive Eingriffe in die Flusslandschaft bedeuten können, denn bei Belo Monte wird saisonweise bis zu 80 Prozent des gesamten Flusswassers in das Reservoir abgeelitet, so dass die Große Flussschleife am Xingu-Fluss in Amazonien eben auch zu 80 Prozent trockengelegt wird, mit allen desaströsen Konsequenzen wie Austrocknung der Flussarme, Fischsterben, Anwohner/innen, denen die Nahrungsgrundlage und der Transportweg per Wasser abgeschnitten wurde und die nun zusätzlich unter Mosquitoplagen leiden, die in den stillstehenden Wasserrückständen bestens gedeihen. Ähnlich drastische Konsequenzen fürchten die Gegner/innen des Alto-Maipo-Wasserkraftprojekts. Denn das Wasser, das über insgesamt etwa 46,5 Kilometer lange Betonröhren zu den unterirdischen Kraftwerken Alfalfal II und Las Lajas geleitet wird, wo mit Turbinen elektrische Energie erzeugt wird, wird direkt an den Quellflüssen des Río Maipo – den Flüssen Volcán, Yeso und Colorado – abgezweigt werden, – die Bewohner/innen fürchten, dass zu viel Wasser abgezweigt wird und für die kleinbäuerliche Landwirtschaft und die Wasserversorgung Santiagos nicht genügend übrig bleiben wird. Die Firma bestreitet dies und verweist auf die Umweltfolgenstudie, die von einem betroffenen Gebiet von nur sechs Kilometer Länge ausgeht und dergestalt Santiagos Wasserversorgung nicht betroffen sein werde, so Medienberichte.

Dies sah ein Abschlussbericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission gleichwohl anders: Dieser erklärte das Alto-Maipo-Projekt zu einem Umweltrisiko für die dortigen geschützten Wälder und für die Wasserversorgung. Der Bericht warnte vor „irreversiblen Schäden des Maipo-Flussbeckens“ und sprach explizit von einer Gefährdung der Wasserversorgung von Santiagos sieben Millionen Einwohner/innen.

Alto Maipo ist mit einem geplanten Auftragsvolumen von rund 750 Millionen US-Dollar eines der größten privaten Bauvorhaben in Südamerika. Bauherr ist die Alto Maipo S.p.A., ein Tochterunternehmen des chilenischen Energieproduzenten und -netzbetreibers AES Gener und des US-amerikanischen Mutterkonzerns AES Corporation. Namhafte deutsche, österreichische und italienische Firmen und Banken sind auch an dem Projekt beteiligt, darunter federführend das deutsche Unternehmen VoithHydro. Das Joint Venture der Siemens AG (35 Prozent) und der Voith GmbH (65 Prozent) zeichnet für die komplette elektromechanische Ausrüstung des Vorhabens verantwortlich. Das heißt, die Turbinen und Generatoren werden von den brasilianischen und chilenischen Niederlassungen des Heidenheimer Konzerns gebaut. Dazu übernimmt der Konzern das gesamte Engineering, den Aufbau und die Inbetriebnahme des Kraftwerks. Doch auch die Finanzierung des Wasserkraftwerks kommt zum Teil aus Deutschland. Das Finanzkonsortium, das aus acht südamerikanischen, europäischen und internationalen Banken besteht, hat 60 Prozent der Baukosten als Kredite zugesagt. Insgesamt handelt es sich um einen Kredit über rund 1,2 Milliarden US-Dollar mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Beteiligt an diesem Finanzkonsortium sind u.a. die Weltbanktochter International Finance Corporation und eine Tochter der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die KfW-IPEX-Bank.

// Christian Russau

 

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