Im Jahr 2025 jährt sich das Erscheinen des Abschlussberichts der Weltstaudammkommission zum fünfundzwanzigsten Mal.
Flüsse sind Lebensadern für Mensch und Natur. Aber all zu oft werden sie nur als wirtschaftliche Ressource genutzt, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Zahlreiche große Wasserkraftprojekte auf der ganzen Welt, die katastrophale Auswirkungen haben, machen dies deutlich. Betroffene, die sich gegen die Zerstörung wehren, werden oft mundtot gemacht, bedroht oder gar getötet.
Schon lange gibt es Konflikte um die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Staudämmen. Durch die eskalierende Klimakrise werden diese verschärft, denn sie ist auch eine Wasserkrise und hat erhebliche Auswirkungen auf natürliche Wasserkreisläufe.
Ende der 1990er Jahre entstand als Reaktion auf die heftigen Auseinandersetzungen um Großstaudämme insbesondere im Globalen Süden die internationale Weltstaudammkommission, um verschiedene Perspektiven auf Wasserkraft zusammenzubringen und Empfehlungen zu entwickeln. Im Jahr 2000 veröffentlichte sie ihren Abschlussbericht. Das 25-jährige Jubiläum nehmen wir zum Anlass, den Bericht der Kommission und Entwicklungen seitdem zu reflektieren – aber vor allem auch, um nach vorne zu schauen. Denn trotz aller Schäden sind nach wie vor zahlreiche neue Staudämme in Planung, die als effektive Klimaschutzmaßnahmen angepriesen werden. Wieso sind diese Pläne kritisch zu hinterfragen? Was hat Wasserkraft mit der Klimakrise zu tun? Welche Alternativen gibt es? Diesen Fragen gehen wir in unserer Jubiläumspublikation nach.
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