Die in Brasilien geplanten Staudämme am amazonischen Tapajós-Fluss sind durch den Widerstand der indigenen Munduruku im Jahr 2016 weltweit bekannt geworden. Weniger bekannt ist, dass diese Staudämme auch mit dem geplanten Ausbau von Wasserstraßen an den Flüssen Tapajós, Teles Pires und Juruena in Verbindung stehen. Diese sollen dazu dienen, Soja aus dem hauptsächlichen Anbaugebiet Brasiliens, Mato Grosso, kostengünstiger und schneller auf den Weltmarkt zu bringen. Dies wird weitere Verdrängungsprozesse zur Folge haben, da die extensive Rinderhaltung von der Savannenlandschaft des Cerrado vermehrt nach Amazonien wandert und dort für weitere Abholzungen sorgt.

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