Staudämme versprechen Entwicklung, Wasserkraft gilt als klimaschonende Alternative zu den in Verruf geratenen fossilen Energieträgern. Zahlreiche Länder verweisen stolz auf ihren hohen Anteil erneuerbarer Energien an ihrem Strommix – ganz überwiegend aus Wasserkraft. Und bei den Klimaverhandlungen wirbt die Staudammindustrie mit ihrem grünen Image. Doch viele Wasserkraftwerke gehen mit massiven Auswirkungen auf die Umwelt und Menschenrechte einher. Selbst kleine Wasserkraftwerke machen davon nicht unbedingt eine Ausnahme.

Als Herzstück der Wasserkraftindustrie gelten die Turbinenhersteller. Es sind aber nicht nur Turbinenbauer, die dazu beitragen, weitere Staudammbauten voranzutreiben. Eine ganze Vielzahl von Branchen beteiligt sich an diesem globalen Geschäft. Darunter sind auch zahlreiche europäische und deutsche Unternehmen und Finanzinstitutionen. Sie verfügen teilweise über eigene Verhaltenskodizes oder sind internationalen Regelwerken zur Wahrung von Unternehmensverantwortung beigetreten. Dennoch haben viele Wasserkraftprojekte enorme negative Folgen für Menschen und Umwelt.

Ein stärkeres Umdenken der Akteure und die Festsetzung verbindlicher Standards tut not! Indem wir in dieser Publikation beispielhaft Diskrepanzen zwischen dem Versprechen sauberer und nachhaltiger Energieproduktion einerseits und der Situation vor Ort andererseits aufzeigen, wollen wir dazu einen Beitrag leisten.

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