Symbolbild frei fliessender Flüsse. Foto: Verena Glass

Brasilien: Über 40 Organisationen protestieren gegen den Plan zum Bau des Staudamms Tabajara am Rio Machado

Mehr als 40 Vertreter:innen sozialer Bewegungen und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen haben zusammen mit Wissenschaftler:innen und Forscher:innen eine Protestnote veröffentlicht, in der sie ihre Besorgnis über die schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei der Erteilung der Umweltgenehmigung für das Wasserkraftwerk Tabajara zum Ausdruck bringen, das von der staatlichen Firma Eletronorte als großer Staudamm am Machado-Fluss, einem Nebenfluss des Madeira,…

Staureservoir von Belo Monte. Foto:christian russau

Offener Brief: 29 Bundestagsabgeordnete gegen PL 191 zur Freigabe von Bergbau und Wasserkrafterzeugung in indigenen Territorien

Foto: Staureservoir von Belo Monte. Foto:christian russau 29 Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen, SPD, FDP und die Linke schicken zwei Offene Briefe an die Präsidenten des brasilianischen Abgeordnetenhauses und des Senats sowie an die Vorsitzenden und Vizevorsitzenden verschiedener Ausschüsse im brasilianischen Nationalkongress, in denen sie ihre Besorgnisse zum Ausdruck bringen über die drohende Verabschiedungen der Gesetzesinitiativen…

Bau einer Stromleitung in Amazonien [Symbolbild], Foto: christian russau

Indigene Waimiri Atroari bei Planung und Bau von Überlandleitung durch ihr Territorium nicht angemessen konsultiert

Bundesstaatsanwaltschaft beantragt Streichung der Umweltlizenz der Überlandleitung Tucuruì zwischen Manaus und Boa Vista, weil das indigene Volk der Waimiri Atroari nicht gemäß den Kriterien der ILO 169 konsultiert wurde. Die Arbeiten zur 721,4 Kilometern langen Überlandleitung zwischen den Bundesstaaten Amazonas und Roraima würden auf 122 Kilometern das Gebiet der Terra Indígena der Waimiri Atroari durchqueren.…

ONLINEVERANSTALTUNG: Die gefährdeten Quellflüsse des Amazonas – Wasserkraft auf der COP26

Große Wasserkraftwerke gehören zu den größten Bedrohungen des Amazonas-Regenwaldes und der lokalen Bevölkerung – nicht nur überfluten sie große Gebiete und zerstören aquatische Ökosysteme, sondern sie bieten auch Infrastruktur für andere schädliche Wirtschaftsaktivitäten, insbesondere Bergbau. Zudem erhöhen sie massiv die Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels: Dürren führen dazu, dass Wasserkraftwerke in Amazonien weit weniger…

Alessandra Munduruku vor dem Brandenburger Tor. Foto: christianrussau

Erneute Bedrohungen gegen Alessandra Munduruku und Einbruch in ihr Haus

Die international renommierte indigene Menschenrechtsverteidigerin Alessandra Korap Munduruku, die gegen Bergbau und Staudämme in dem Munduruku-Territorium kämpft, wird erneut bedroht, und nun wurde vor wenigen Tagen in ihr Haus eingebrochen. Nur wenige Tage nach ihrer Rückkehr von der COP26 in Glasgow wurde das Haus von Alessandra Munduruku erneut überfallen. Die Kriminellen stahlen Dokumente, Speicherkarten von…

Die indigene Abgeordnete Joenia Wapichana erzielte gestern einen wichtigen Etappensieg im brasilianischen Nationalkongress. Foto: Archiv des Berliner Brasiliendialog

Indigene protestieren in Brasília gegen „Todesprojekt“ der Regierung

800 Indigene sind aus ganz Brasilien nach Brasília gereist, um dort ihren Widerstand kundzutun. Mehr als 800 Indigene aus ganz Brasilien sind diese Woche nach Brasília gereist, um dort gegen die systematischen Angriffe seitens der Bolsonaro-Regierung zu protestieren. Die Indigenen wandten sich dabei gegen den Gesetzentwurf 490/2007, der Infrastrukturprojekte in indigenen Territorien gestatten soll, wenn…

Munduruku mit UN-Sonderberichterstatterin 2016

Munduruku sagen „Nein!“ zu Bergbau, Landwirtschaft und Wasserkraftwerken in ihrem Territorium

Munduruku-Vollversammlung erklärt klares „Nein!“ zu Bolsonaro-Gesetzesprojekt PL 191, das Bergbau, Landwirtschaft und Wasserkraftwerke in indigenen Territorien erlauben würde. Ende April, vom 24 bis zum 27. April 2021, trafen sich am Oberen Tapajós-Fluss, in der Aldeia WaroApompu über 500 Munduruku, die 140 Munduruku-Gemeinschaften vom Oberen und Mittleren Tapajós sowie vom Unteren Teles Pires-Fluss repräsentieren, so berichtet…

Die gefährdeten Quellflüsse des Amazonas: Risiko für das Weltklima

Der Amazonasregenwald ist in Gefahr. Im Süden und Osten der Region hat die Erschließung des Waldes für die kommerzielle Forst- und Agrarwirtschaft sowie Rohstoffabbau bereits zu weitreichender Zerstörung dieses bedeutsamen Ökosystems geführt. Die westlichen Ausläufer des Amazonasbeckens, in den Grenzregionen zwischen Brasilien und den anderen Amazonasanrainerstaaten, entzogen sich wegen ihrer peripheren Lage bislang weitgehend ihrer…

Studie: Fische im nördlichen Amazonasgebiet bei Quecksilber durch Goldwäsche über Grenzwerten verseucht

Eine im Juli dieses Jahres im International Journal of Environmental Research and Public Health eröffentlichte Studie weist über WHO-Grenzwerten liegende Quecksilberwerte in Speisefischen, dem Proteingrundnahrungsmittel der flussanwohnenden Indigenen Gemeinden, nach. Der Klein-Goldbergbau ist den Forscher:innen der staatlichen Oswaldo Cruz Stiftung (Fiocruz), dem WWF Brazil und dem Amapá Institut für Wissenschafts- und Technologieforschung IEPA sowie dem…