Durch Dammbruch von Mariana verseuchter Fluss Rio Doce. Foto: Christian Russau (März 2016)

Brasilien schließt 47 bruchgefährdete Rückhaltebecken

[Beitragsphoto: Fluss Rio Doce nach Dammbruch von Mariana. Photo: christian russau] Brasilien hat per Verfügung 47 Rückhaltebecken von Bergbaubetrieben mit sofortiger Wirkung geschlossen. Diese sogenannten Tailings hatten den Stichtag 31. März dieses Jahres zur Einreichung die Sicherheit und Stabilität der Dämme garantierender Audits nicht eingehalten. 31 der Dämme konnten die hinreichenden Belege zur Dammsicherheit nicht…

Im Fadenkreuz von Bolsonaro

Bolsonaro-Regierung droht mit dem Ausstieg aus der ILO-Konvention 169, um industrielle Landwirtschaft, Bergbau und Wasserkraftnutzung in indigenen Territorien Brasiliens durchzusetzen. Von Camila de Abreu und Christian Russau Die deutsche Bundesregierung hat in ihrem aktuellen Koalitionsvertrag festgehalten, dass es in dieser Legislaturperiode zu einer Unterzeichnung und Ratifizierung seitens Deutschlands der ILO-Konvention 169 zum Schutze der Rechte…

Neues Berggeschrey in indigenem Land

Bolsonaro macht ernst mit künftigem Bergbau in indigenen Territorien. Es war eines seiner großen Wahlversprechen, eines, das Panik bei indigenen Völkern Brasiliens und bei den sie unterstützenden Menschenrechtsverteidiger*innen auslöste, eines, das Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nun in Angriff nimmt und damit indigenes Land für die wirtschaftliche Ausbeutung freigeben will: Bergbau und andere wirtschaftliche Aktivitäten, wie…

Strahlende Uranabfälle in Mine drohen durch Dammbruch weiter in die Umwelt zu gelangen

Nach jahrelanger Untätigkeit der staatlichen Minenbetreiberin soll die stillgelegte Uranmine in Caldas nun wegen massiver Umweltbedrohungen schärfer überwacht werden. Bundesstaatsanwaltschaft hat mit der staatlichen Atomfirma INB eine diesbezügliche Einigung getroffen. Die Bundesanwaltschaft hat mit der Leitung der staatlichen Atomfirma INB eine Vereinbarung über neue Durchführungsbestimmungen (hier der Link zum Dokument) für den Umgang mit der…

Offener Brief: Keine Equipment-Lieferung für Bergbauaktivitäten in Indigenen Territorien in Brasilien

Heute haben wir uns mit einem offenen Brief an Siemens und Thyssen-Krupp gewandt, mit der Aufforderung sich nicht an Bergbauaktivitäten in Indigenen Territorien in Brasilien durch Equipment-Lieferungen zu beteiligen. „Wir wenden uns an Sie vor dem Hintergrund, dass uns die neuesten Entwicklungen in Brasilien äußerst beunruhigen. „Die Lunge der Welt“ in Amazonien brennt in nie…

Rücktritt vom Rücktritt: Doch kein Ende der Großstaudämme in Amazonien?

Der Wissenschaftler Philip Fearnside weist in einem Beitrag auf die neuesten Entwicklungen in Brasiliens Politlandschaft hin, die das im Januar von hohen Ministerialbeamten verkündete Ende der Großstaudämme wieder rückgängig machen. Es war eine große Nachricht, die auch in GegenStrömungs Berichterstattung Widerhall fand: Anfang Januar kursierten in den Medien relativ zeitgleich drei Zitate von hohen brasilianischen…

Der Dammbruch von Mariana und seine noch immer ungelösten Folgen

Am 5. November 2015 brach der Damm eines Rückhaltebeckens bei Mariana im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Millionen Kubikmeter Eisenerzschlammreste zerstörten ein Dorf, 19 Menschen kamen ums Leben. Tausende Fischer im Einzugsbereich des Rio Doce wurden arbeitslos, 3,5 Millionen Menschen waren monatelang von der regulären Wasserversorgung abgeschnitten. Der Rio Doce, der „süße Fluss“, wird noch auf…

Die Röhre, die niemand in der Firma kannte

Aus den Klärschlammbecken der weltgrößten Aluminiumschmelze Alunorte ist toxisches Material ausgetreten. Zuerst wies die der norwegischen Norsk Hydro gehördende Alunorte den Vorwurf weit von sich, musste dann aber eingestehen, dass es vom Klärbecken eine Röhre gab, durch die der Rotschlamm entweichen konnte. Alunorte erklärte, sie habe von der Existenz dieser Röhre nichts gewußt. Von Thomas…

Brasilien: „Von jetzt an wird es keine großen Wasserkraftwerke mehr geben“

Brasilien deutet Ende von Plänen zum Bau von Großstaudämmen an – wir erklären, was das mit ökonomisch im Gegensatz zu politisch begründeten Großstaudammprojekten, mit internationalem Widerstand sowie mit der grid parity und dem Aufdecken der großen Korruptionsskandale in Brasilien der vergangenen Jahre zu tun hat. Von Christian Russau Anfang Januar kursierten in den Medien relativ…

Brasiliens Umweltbehörde Ibama wirft Samarco Verschleppung der Aufräumarbeiten vor

Hinter dem Stauwerk Candonga wurden 604.000 Kubikmeter Erzschlamm entfernt, doch weiterer Erzschlamm wird nachgespült. Von Christian Russau Brasiliens Umweltbehörde Ibama hat Mitte Februar der Firma Samarco vorgeworfen, das Staureservoir beim Staudamm Risoleta Neves, auch Candonga genannt, im Bundesstaat Minas Gerais zu langsam von den über eine Million Kubikmeter Erzschlamm zu säubern. Ibama zufolge habe Samarco…