Noch immer keine Entscheidung [Symbolbild]. Foto: Verena Glass

„Unsere Geschichte begann nicht erst 1988!“ Indigener Widerstand in Brasilien gegen Kodifizierung des Landraubs durch Stichtagsregelung „Marco Temporal“

Indigene und weitere traditionelle Völker und Gemeinschaften stehen in Brasilien unter enormen Druck seitens ökonomischer Interessen der Großfarmer:innen und deren verlängertem politischen Arm, der „ruralista“-Fraktion im brasilianischen Nationalkongress, die seit Jahren die in der Verfassung von 1988 vorgesehene Ausweisung („Demarkation und Homologation“) der Indigenen Territorien beschneiden, beschränken, wenn nicht gar aufheben möchten. Vor allem der…

Symbolbild frei fliessender Flüsse. Foto: Verena Glass

Geplantes Wasserkraftwerk Castanheira am Rio Arinos im Wassereinzugsgebiet des Rio Juruena bedroht Ernährungssouveränität Indigener

97 Wanderfischarten durch Stauwerk bedroht. Von Christian Russau Im Wassereinzugsgebiet des Juruena-Flusses im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso droht eine weitere Umweltkatastrophe, die schwerwiegende Beeinträchtigungen für die Ernährungssouveränität der dort lebenden Indigenen bedeuten würde. Die Planung des im Rahmen eines Bundesprogramms gestützten Wasserkraftwerks Castanheira am Fluss Arinos in der Region Juara, rund 690 km von Cuiabá…

Symbolbild frei fliessender Flüsse. Foto: Verena Glass

Indigene wollen Sankt-Lorenz-Strom mit eigener Rechtsform

Indigene Kanadas fordern für den Sankt-Lorenz-Strom Sonderstatus als juristische Person mit eigenen Rechten Der Sankt-Lorenz-Strom könnte bald einen Sonderstatus als „Person“ mit zusätzlichen Rechten und Schutzmaßnahmen erhalten, nachdem die Versammlung der First Nations Quebec-Labrador (AFNQL) kürzlich eine Resolution verabschiedet hat. Dies berichten kanadische Medien übereinstimmend. Die indigenen Vertreter:innen der Versammlung der First Nations Quebec-Labrador (AFNQL)…

Planspiel Staudammstreit in Unyaku – Download-Materialien

Einführung, Hintergrund, Spielanleitung und Bezug zum Rahmenlehrplan Einleitung in Spiel: Willkommen in Unyaku! Rollenkarten Ereigniskarten Weitere Zusatzmaterialien bestellen Sie bitte bei gegenstroemung@gegenstroemung.org. Dort können Sie auch eine Auswahl an Filmen und Fotos, die für die Einführung ins Thema vor dem eigentlichen Spiel genutzt werden können, bestellen. Darüber hinaus finden Sie zahlreiche Hintergrundinfos in den Publikationen…

Alessandra Munduruku vor dem Brandenburger Tor. Foto: christianrussau

Alessandra Korap Munduruku eine der diesjährigen mit dem Goldman-Preis Ausgezeichneten

GegenStrömung gratuliert! Von Christian Russau Alessandra Korap Munduruku ist eine der diesjährigen mit dem Goldman-Preis Ausgezeichneten. Der Goldman-Preis für Umwelt wird jedes Jahr an sechs Aktivisten aus verschiedenen Weltregionen verliehen. Alessandra wurde am Montagabend in San Francisco ausgezeichnet für ihren Kampf gegen die Schürflizenzen des britischen Bergbaukonzerns AngloAmerican in indigenen Territorien in Brasilien. Alessandra organisierte…

Der Staudamm Belo Monte am Xingu-Fluss in Pará. Krasses Beispiel, wie Infrastrukturvorhaben in den politischen Zentralen des Landes über die Köpfe der lokal Betroffenen vor Ort hinweg entschieden wurde. Foto: Christian Russau [2016]

Bei Staudämmen, Autobahnen, Industrieprojekten oder Agroindustrie: Brasilianische Zivilgesellschaft will mehr soziale Umweltgerechtigkeit und Teilhabe für Infrastrukturprojekte in Brasilien

Mehr als 100 Organisationen fordern in einem Offenen Brief an die neue brasilianische Bundesregierung mehr Sensibilität, neue Wege, vorsichtigere Planung, bessere Risikoabschätzung und zivilgesellschaftliche Teilhabe bei anstehenden Infrastrukturprojekten in Brasilien. Von Christian Russau Die Erfahrungen der brasilianischen Zivilgesellschaft und Betroffenengruppen mit Großprojekten der Infrastruktur in Brasilien wie Staudämmen zur Wasserkraftgewinnung, Bergbau, Tailings, Überlandstraßen und Eisenbahnlinien…

Symbolbild freifliessender Flüsse, Foto: Verena Glass

Wissenschaftler:innen sehen gravierende Mängel in Umweltverträglichkeitsstudie für den Staudamm Tabajara

Staudammbau hätte vor allem für die indigenen Gemeinschaften und die Flussanrainer in der Region Folgen, was in den Umweltfolgenstudien nicht angemessen berücksichtigt wurde, so die Kritik der Wissenschaftler:innen der Forschungsgruppe für Geographie und Raumplanung der Bundesuniversität Rondônia (Unir). Von Christian Russau Seit Jahren gibt es Streit um den Staudamm Tabajara (GegenStrömung berichtete). Gegen den am…

Mural Berta Cáceres. Berlin. Foto: christian russau

Heute vor sieben Jahren wurde die Staudammgegnerin Berta Cáceres ermordet

In der Nacht des 2. März 2016 wurde Berta Cáceres erschossen. Der gedungene Auftragskiller brach in ihr Haus ein, schoss auf sie und den dort ebenfalls anwesenden Gustavo Castro. Castro überlebte schwer verletzt, Berta Cáceres starb. Der Mord erfolgte nach jahrelangen Morddrohungen im Zusammenhang mit ihrem Widerstand gegen den Staudamm Agua Zarca im Bezirk Río…

Symbolbild freifliessender Flüsse, Foto: Verena Glass

Itaipu-Staudamm bedient nach vierzig Jahren letzten Schuldkredit für Bau des Mega-Staudamms, historische Schuld gegenüber den vertriebenen Indigenen bleibt ungesühnt

Von Christian Russau In den 1970er Jahren beschlossen die damaligen von Militärdiktaturen beherrschten Staaten Brasilien und Paraguay den Bau eines gigantischen Staudamms am Grenzfluss zwischen beiden Staaten, dem Rio Paraná, in der Nähe zur Grenze auch mit Argentinien: Itaipu. Bis zur Eröffnung des Drei-Schluchten-Staudamms war das Itaipu-Wasserkraftwerk das leistungsstärkste Wasserkraftwerk der Welt. Im Jahr 1973…

Durch Dammbruch von Mariana verseuchter Rio Doce

Weiterer Tailing-Damm bei Brumadinho stark bruchgefährdet

Der Tailing-Damm B1 der Firma Mineração Morro do Ipê S.A. im Munizip Brumadinho gilt neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge als stärker bruchgefährdet als bisher angenommen. Vor vier Jahren war im gleichen Munizip der gleichnamige Damm bei Brumadinho gebrochen, 270 Tote und verwüstete Landschaften waren die Folge. Indessen warten die Opfer des Brumadinho-Bruchs von 2019 noch immer…