Staudamm Belo Monte erneut die Betriebsgenehmigung entzogen

Bundesgerichtshof im Bundestaat Pará verwirft vorherige Entscheidung des Vorsitzenden. Somit erstmals die juristische Berufung auf „nationales Interesse“ gekippt. Von Christian Russau Die Bundesstaatsanwaltschaft, die seit Jahren mit über 25 Verfassungsklagen die Rechte der vom Staudamm Belo Monte am Xingu-Fluss im nordbrasilianischen Bundesstaat Pará Betroffenen vertritt, hat einen beeindruckenden Etappensieg errungen: Erstmals gelang es, vor Gericht…

Proteste gegen Zwangsumsiedlung durch den Upper Yeywa-Staudamm in Myanmar

Von Christian Russau, GegenStrömung Am 21. März dieses Jahres haben sich 400 Anwohner*innen aus 20 Gemeinden am Namtu-Fluss im Norden Myanmars am Flussufer versammelt, um gegen den Bau des umstrittenen 308 Megawatt starken Upper Yeywa-Staudamm zu protestieren. Dies berichtete die Tageszeitung Myanmar Times in ihrer neuesten Ausgabe. Einer der Protestierenden, den die Myanmar Times zitierte,…

Hydropower Business installierte 2016 31,5 GW, aber solare Photovoltaik schaffte mehr als doppelt so viel

Die International Hydropower Association veröffentlichte die Zubauzahen für 2016 bei Wasserkraftprojekten. Demnach wurden weltweit im Jahr 2016 31,5 Gigawatt an Wasserkraftanlagen weltweit gebaut. Im Jahr 2015 waren es der International Hydropower Association zufolge 33 GW. Chinas neue Wasserkraftprojekte summierten sich demnach im Jahr 2016 auf 11,7 GW, in Südamerika waren es 9.7 GW, in Afrika…

Staudammkonflikte in Kaschmir sollen per Gespräche gelöst werden

Streitschlichtungsgespräche zwischen Indien und Pakistan über Wasserkraftprojekte in der Kaschmir-Region unter Vermittlung der Weltbank starten am 20. März und sind für zwei Tage anvisiert. Von Christian Russau Indien und Pakistan werden zusammen mit Weltbankvertretern heute, am 20. und 21. März dieses Jahres, in Lahore, Pakistan, über die schwelenden Konflikte um Wasser und Wasserkraftprojekte in der…

Kambodschas künftig größter Staudamm, Lower Sesan 2, sorgt weiter für Ärger

Von Christian Russau (GegenStrömung) Im Nordosten von Kambodscha, in der Provinz Stung Treng, bauen Investoren aus Kambodscha, China und Vietnam Kambodschas mit künftig 400 MW größten Staudamm zur Elektrizitätsproduktion, an dem linksseitigen Mekong-Zufluss des Sesan im Zusammenfluss mit dem Srepok-Fluss, den im Bau befindlichen „Lower Sesan II“-Damm. Für den nach Fertigstellung des Walls dann 75…

München 25.4.2017: „Grüne Energie für wen? Großstaudämme in Amazonien“

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit: Verena Glass (brasilianische Journalistin, Projektkoordinatorin bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung in São Paulo, Movimento Xingu Vivo para Sempre) Christian Russau (Journalist, Autor, GegenStrömung, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre) Zeit & Ort: 25.4.2017, ab 18.30 Uhr, Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München (www.seidlvilla.de) Im brasilianischen Amazonasgebiet wird derzeit der drittgrößte Staudamm der Welt, Belo…

Kleinwasserkraftwerke an Zuflüssen bedrohen brasilianisches Pantanal

Von Christian Russau, GegenStrömung „Small is beautiful“ – oder doch nicht? Kleinst- und Kleinwasserkraftwerke gelten gemeinhin als sozial- und umweltbezogen bessere, da sanftere Alternativen. Als Argumente werden dafür oft ins Feld geführt, es seien für Kleinst- und Kleinwasserkraftwerke keine großen Stauseen vonnöten, durch die Menschen zu Tausenden von ihrem Land vertrieben würden, auch die Biodiversität…

Brasiliens Umweltbehörde Ibama wirft Samarco Verschleppung der Aufräumarbeiten vor

Hinter dem Stauwerk Candonga wurden 604.000 Kubikmeter Erzschlamm entfernt, doch weiterer Erzschlamm wird nachgespült. Von Christian Russau Brasiliens Umweltbehörde Ibama hat Mitte Februar der Firma Samarco vorgeworfen, das Staureservoir beim Staudamm Risoleta Neves, auch Candonga genannt, im Bundesstaat Minas Gerais zu langsam von den über eine Million Kubikmeter Erzschlamm zu säubern. Ibama zufolge habe Samarco…

Neuer Bericht von Human Rights Watch über die Folgen der Staudämme am äthiopischen Omo-Fluss für die indigene Bevölkerung am Turkana-See in Kenia

Von Christian Russau, GegenStrömung Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat heute einen neuen Bericht über die Folgen der Staudämme am äthiopischen Omo-Fluss für die indigene Bevölkerung am Turkana-See in Kenia vorgestellt. Neueste Daten von Januar 2017, so Human Rights Watch, zeigten, dass durch die Staudammbauten flussaufwärts am Omo-Fluss der Wasserspiegel des Turkana-Sees in Kenia um…

Chinas Staudämme verändern massiv die jahreszeitlichen Wassermengen des Mekong

Von Christian Russau Eine neue Studie der finnischen Aalto University zeigt, wie Chinas Staudämme die jahreszeitlichen Wassermengen des Mekong-Flusses in Südostasien massiv verändern. Die Studie wird von phys.org zitiert. Die Analyse hätte ergeben, dass seit dem Jahr 2011 die Wassermenge flussabwärts der in China gebauten Dämme in der Trockenzeit sich erhöht und in der Regenzeit…