Der Staudamm Belo Monte am Xingu-Fluss in Pará. Krasses Beispiel, wie Infrastrukturvorhaben in den politischen Zentralen des Landes über die Köpfe der lokal Betroffenen vor Ort hinweg entschieden wurde. Foto: Christian Russau [2016]

Wasserstoff-Produktionsstätte in Brasilien mit ThyssenKrupp-Technologie – und was ist mit den Menschenrechten?

Foto: Staudamm Belo Monte (Christian Russau, 2016). Könnte es sein, dass ein Teil der Energie, die künftig in der von ThyssenKrupp für Unigel im Bundesstaat Bahia zu errichtenden Anlage zur Herstellung von Wasserstoff benötigt wird, auch vom Staudamm Belo Monte oder anderen Großprojekten mit solch zwielichtiger Sozialbilanz kommt? Das brasilianische Unternehmen Unigel und die Thyssenkrupp-Tochtergesellschaft…

Belo Monte. Foto: christian russau [2016]

Brasilianische Zivilgesellschaft, Expert:innen und Umweltschützer:innen fordern Stopp neuer Wasserkraftwerke im brasilianischen Amazonasgebiet

Von Christian Russau Mehr als 270 Organisationen, Expert:innen und Umweltschützer:innen haben ein Dokument (die Erklärung gibt es auch hier bei International Rivers auf Englisch) unterzeichnet, das einen Stopp neuer Wasserkraftwerke im Amazonasgebiet fordert: „Das Beharren auf der Rolle von Wasserkraftwerken als Quelle nachhaltiger und sauberer Energie bedeutet, das historische Erbe der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen…

Symbolbild freifliessender Flüsse, Foto: Verena Glass

Indigenes Territorium im Süden Brasiliens geflutet – zum Schutz der Städte

Indigene Xokleng, Guarani und Kaingang sind seit der vom Gouverneur vom südlichen Bundesstaat Santa Catarina angeordneten Staudammschliessung im Itajaí-Açu-Flusstal zur Vermeidung der Flutung der flussabwärts gelegenen Städte obdachlos und ohne staatliche Unterstützung inmitten ihres oberhalb des Staudamms gelegenen und nun gefluteten Gebietes. Von Christian Russau Die im Flusstal des Itajaí-Açu im Gebiet Ibirama LaKlãnõ lebenden…

Symbolbild frei fliessender Flüsse. Foto: Verena Glass

Die Flut, das Oktober-Fest und das Land der Indigenen

Das Blumenauer Oktoberfest, der Staudamm und das Land der Indigenen Xokleng unter Starkwetterereignissen in Zeiten der Klimakrise. Wen soll man fluten lassen? Von Christian Russau Im südlichen Bundesstaat Santa Catarina regnet es wie schon lange nicht mehr. Vor allem das Wassereinzugsgebiet des Rio Itajaí-Açu und Rio Itajaí-Mirim weist seit Tagen enorme Wasserstände aus. Seit dem…

Symbolbild frei fliessender Flüsse. Foto: Verena Glass

Klimakrise und vermehrte Starkwetterereignisse wie Dürre und Hochwasser beeinträchtigen Wasserkraft und bedrohen Menschenrechte

Die um sich greifende Klimakrise führt zu erschwerten Starkwetterereignissen wie Dürre und Hochwasser und diese beeinträchtigen die doch eigentlich von den Befürworter:innen als so klimasicher beschriebenen Wasserkraftwerke mit ihren Stauseen und bedrohen letztlich die Menschenrechte der vor Ort lokal Betroffenen. Von Christian Russau Werfen wir den Blick auf fünf Regionen: in Brasilien auf Amazonien und…

Bertha Zúniga Cáceres, Foto: COPINH

Bertha Zúniga Cáceres fordert „robuste und so effektiv wie mögliche“ EU-Direktive für Sorgfaltspflichten

Die Tochter der am 3. März 2016 von Auftragskillern einer honduranischen Staudammfirma in ihrem Haus in Honduras erschossenen Menschenrechstaktivistin Betra Cáceres, Bertha Zúniga Cáceres, fordert in einem Offenen Brief von der EU eine „robuste und so effektiv wie mögliche“ EU-Direktive für Sorgfaltspflichten. „Ich fordere Sie auf, dafür zu sorgen, dass diese Richtlinie so robust und…

Noch immer keine Entscheidung [Symbolbild]. Foto: Verena Glass

10 Jahre Staudamm Jirau: Lobhudelei versperrt den Blick auf Realitäten

Photo: Verena Glass. Motiv: Indigener in einem Fluss Amazoniens Einer der zwei richtig großen Staudämme am Rio Madeira im brasilianischen Bundesstaat Rondônia ist neben Santo Antonio das Wasserkraftwerk Jirau. Am 6. September dieses Jahres produzierte Jirau seit genau zehn Jahren Strom – was in der Presse abgefeiert wurde. Wieder einmal wurde vergessen, die Schattenseiten zu…

Der Staudamm Belo Monte am Xingu-Fluss in Pará. Krasses Beispiel, wie Infrastrukturvorhaben in den politischen Zentralen des Landes über die Köpfe der lokal Betroffenen vor Ort hinweg entschieden wurde. Foto: Christian Russau [2016]

Belo Monte: produziert nun viel oder wenig Strom?

Das Wasserkraftwerk Belo Monte habe im ersten Halbjahr satte 9 % der brasilienweiten Stromproduktion erreicht – aber gerechnet auf die ersten sieben Monate des Jahres 2023 durchschnittlich nur 60 % seiner Kapazität ausgeschöpft. Zwei Meldungen von Ende Juli und nun Anfang August lassen aufhorchen, zunächst einmal wegen der scheinbaren Diskrepanz zwischen ihnen. Am 24. Jui…

Symbolbild freifliessender Flüsse, Foto: Verena Glass

Geplanter Staudamm Tabajara: FUNAI und IBAMA müssen neue Umweltfolgenstudie zu indigenen Gebieten erstellen

Bundesjustiz folgt Anträgen der Bundesstaatsanwaltschaften, dass vor weiteren Planungsschritten zur Errichtung des Wasserkraftwerks Tabajara am Rio Machado im brasilianischen Bundesstaat Rondônia eine umfassende Umweltfolgenstudie zu allen potentiell betroffenen indigenen Gebieten sowie angemessene Anhörungen durchgeführt werden müssen. Von Christian Russau Brasiliens Bundesjustiz ist den Anträgen der Staatsanwaltschaften von Rondônia und des Bundes gefolgt, dass vor weiteren…